Frauenkraft und weise Baumwesen
von Daniela Schobesberger
Wer mit alten Bäumen zu sprechen, ihnen zuzuhören weiß, der erfährt die Wahrheit. (Hermann Hesse)
Einleitung Das Seminar „Die Rückverbindung zur weiblichen Schöpfungskraft mit dem Ritual der Wiederheiligung der Gebärmutter“ kann Frauen, die Verletzungen ihrer Weiblichkeit erleiden mussten, auf dem Weg zur Gesundung wesentlich helfen. Ich schildere, wie die schamanische Heilerin Claudia Miller dieses Ritual gestaltet und dabei auf einzigartige Weise mit Baumwesen in Form von „LebensHolz“ zusammenarbeitet.
Erwünschte Nebenwirkungen Das Ritual war eine wundervolle Erfahrung, wobei die positiven Nachwirkungen im Alltag erst nach und nach ans Tageslicht treten. Es tut sich sehr viel in Träumen seither, und alte Gefühle kommen hoch. Eines ist sicher: ich bin nicht mehr dieselbe wie vor dem Seminar. Ich spüre eine nie zuvor erlebte Verbindung zur Weiblichkeit, zur Urkraft der Erde und zur Göttin. Zum ersten Mal in meinem Leben bin ich wirklich stolz darauf, eine Frau zu sein. Ich trage seit dem Seminar Tag und Nacht meinen neuen LebensHolz-Kumpel ununterbrochen am Körper, nur beim Duschen nehme ich ihn ab. Bei der Hausarbeit summe ich ohne Unterlass Rituallieder, die meine fünfjährige Tochter mittlerweile perfekt nachträllert. Selbst eintönige Putzorgien kommt mir jetzt sinnvoll und wichtig vor. Im hektischen Stadtleben zehre ich von dem Riesenvorrat an Umarmungen, Berührungen und lieben Gesten. Faszinierend fand ich die geballte Frauenpower und die nahezu telepathisch anmutende Organisation der notwendigen Arbeiten unter den teilnehmenden Frauen. Das gemeinsame Singen von Kraftliedern über die Göttin und „Mutter Erde“ abends rund ums Lagerfeuer haben einen bleibenden Eindruck hinterlassen.
Meine eigene Wieder-heil-igung Als ich mich zum Seminar bei Claudia Miller anmeldete, stürzten mich die rätselhaften Anweisungen, was alles mitzubringen sei, in flüchtige Zweifel. Eine Blume für den Tempel der Göttin, und für das Ritual am Sonntag ein Kleid mit einem Ausschnitt bis zum Herzen, was tat ich da eigentlich? War ich hier wirklich richtig, nachdem mir die Schulmedizin außer operativen Eingriffen keine Alternativen zur Heilung meiner Gebärmutter anbieten konnte? Gleich nach dem Ankommen sammle ich Blütenköpfe in eine Wasserschüssel, die das ganze Wochenende lang unseren „Altar“ verschönern wird. Claudia weist mich an, dies im Einklang mit der Natur zu machen, das heißt die Blume vorher zu fragen, ob sie mitkommen will, und zum Ausgleich ein Haar dazulassen. (Später beim Abendessen will ich von Claudia wissen, ob ihr Mann Dusty 14. nach dem Äste-Schneiden auch irgendwelche „Opfer“ hinterlässt. Nein ! Denn viele Dryaden sind ganz begierig, mit den Menschen zusammenzuarbeiten.)
Der Freitag Abend und der ganze Samstag dienen zur Vorbereitung auf das eigentliche Ritual am Sonntag. Erwähnenswert ist, dass man nichts von seiner eigenen Leidensgeschichte erzählen muss, um den Segen des Rituals zu erhalten. Wir erleben geführte Meditationen in den „Tempel der Göttin“, die reinigend und entlastend wirken. Manche der dabei aufkommenden Bilder und Gefühle sind so wunderschön, dass ich liebend gerne dort geblieben wäre! Am Samstag Nachmittag sind Einzelgespräche mit Claudia dran. Ich empfange wertvolle Anregungen für meinen stressigen Alltag mit zwei Kindern und gebe mich anschließend ganz der Aura-Reinigung hin, die Claudia mit ihren LebensHolz-Messern bewerkstelligt. Dabei wird natürlich nichts Physisches entfernt: „Diese Messer sind absolut harmlos. Sie helfen dabei, Dinge wegzuschneiden, die wir nicht mehr brauchen oder die uns daran hindern, unser Schicksal zu erfüllen.“ Während dieser Heilsitzung darf ich zum ersten Mal ein Stück LebensHolz in meinen Händen halten, ich fühle mich privilegiert. LebensHolz am „Altar“, LebensHolz bei der Aurareinigung: aus Claudias heilsamem Wirken lassen sich die zahlreichen „Baumfreunde“ nicht mehr wegdenken, sie sind untrennbar mit ihrer Arbeit verbunden.
Am Sonntag geht es dann ans Eingemachte. Die Zeremonie selbst ist die wundervollste, die ich je erlebt habe. Eine ganz in weiß gekleidete Claudia mit wallendem Haar empfängt uns im „Tempel“. Der Raum ist liebevoll vorbereitet: auf dem Boden in der Mitte befindet sich nach wie vor unser bisheriger „Altar“. Diesen hat Claudia durch einen Tischaltar ergänzt, der entlang einer gemütlichen Liege steht. Zuerst waschen mir meine „Schwestern“ rituell die Hände und Füße. Ich mache es mir auf der Liege bequem und spüre eine wohlige Vorfreude. Claudia spricht als „Priesterin der Göttin“ rituelle Worte der Heilung, die wie Balsam auf der Seele sind, reinigt mich mit Rauch, wischt symbolisch Tränen weg und ölt das Herz mit einem zauberhaften Duft, der noch Tage später an meinem Kleid haftet und den ich bin heute nicht auswaschen möchte.
Wenn eine Frau das Bedürfnis hat, sich mit der Männlichkeit wieder zu versöhnen, kann sie dies im Anschluss tun. Dusty agiert als Stellvertreter für alle Männer. Ich bin sehr gerührt, als er mich um Vergebung für all das bittet, was mir durch Männer bewusst oder unbewusst angetan worden ist. Die Freundschaft zwischen Frauen und Männer soll dadurch erneuert und bestärkt werden. Dusty erfüllt seine Aufgabe mit Bravour und wird hierauf in unseren Frauenkreis integriert und dankbar besungen. Danach geht es mir einfach nur gut, ich bin glücklich und entspannt und nehme diese Stimmung mit nach Hause zu meiner Familie.
Neuweihung der Gebärmutter und Aussöhnung zwischen den Geschlechtern Dolores Ashcroft Nowicki, Leiterin einer englischen Mysterienschule, ersann das Ritual ursprünglich, um sexuell missbrauchten Frauen zu helfen. Mittlerweile ist klar, dass das Heilpotential die verletzte Weiblichkeit auf vielfältigen Ebenen umfasst, und dass es darüber hinaus einen wichtigen Beitrag zur Aussöhnung zwischen Frau und Mann leisten kann. Krankheit, Operationen, sexueller Missbrauch, Tod- oder Fehlgeburten und Abtreibungen sind allesamt Indikatoren für eine „Entweihung“ der Gebärmutter, jener heilige Raum in jeder Frau, in dem Schöpfung stattfindet. Dieser heilige Raum soll gereinigt und neu geweiht werden, so dass die Frau ihre Ganzheit wieder spüren kann. Aber auch Wunden auf psychischer Ebene, die das Patriarchat mit sich brachte, sollen kuriert werden. Denn einst war die Gebärmutter der Göttin geweiht, und Männer verehrten die Göttin in jeder Frau, war sie doch die Manifestation der weiblichen Energie und Lebensbringerin. Die Menschen beteten selbst unseren Planeten an, da dieser alles Leben schafft und erhält. Leider hat dieser respektvolle Umgang mit Mutter Erde unter der darauffolgenden patriarchalischen Sichtweise enorm gelitten, und die Auslöschung der Göttin zugunsten eines männliches Gottes bedeutete natürlich einen herben Rückschlag für die Frauen. Die Weiblichkeit wurde von den Männern nicht mehr auf dieselbe Art geschätzt wie zuvor, Respektlosigkeit war die Folge.
Schluss Aus meiner Sicht ist es an der Zeit, die Existenz des „Rituals zur Wiederheiligung der Gebärmutter“ einer breiteren Öffentlichkeit zur Kenntnis zu bringen. Die Ehrung der Weiblichkeit geht im stressigen Alltag der Kernfamilien so sehr unter, Funktionieren steht größtenteils auf der Tagesordnung. Dieses Seminar macht bewusst, wie schön Frausein eigentlich sein kann, und wie jede Frau sich mit ihrer Weiblichkeit und der ihr innewohnenden Kraft verbinden kann.
Rituallieder
Wir alle kommen von der Göttin
und zu ihr kehren wir zurück
wie ein Regentropfen
fließt zurück in den Ozean
Huf und Horn
Huf und Horn
Was da stirbt wird neugeborn
Gras und Korn
Gras und Korn
Was vergeht, beginnt von vorn
Sister, sister
let me tell you how I feel
You have given me so much pleasure
I love you so
Kasten LebensHolz (Dryaden) Claudia lebt mit ihrem Mann Dusty Miller 14. in der Grafschaft Kent im Süden von England, wo es noch uralte Wälder mit Bäumen gibt, die mehrere tausend Jahre alt sein sollen. Dusty ist ein bekannter Baumschamane, dessen Familienclan schon seit der letzten Eiszeit mit den Baumwesen, Dryaden genannt, zusammenarbeitet. Dabei stellen die Baumgeister ihre Weisheit und Hilfe den Menschen in Form von LebensHolz zur Verfügung. Die Erzeugung dieses besonderen Holzes ist nur möglich durch die jahrtausendelange Zusammenarbeit der Dryaden mit den Dusties über mehrere Lebenszeiten hinweg, wodurch ein gegenseitiges, vollkommenes Vertrauen entstanden ist. Das höhere Selbst eines Baumes sorgt dafür, dass ein Ast, den Dusty auf seine Bitte hin abschneidet, von einem Klon einer wilden Dryade besiedelt ist. Daraus schafft der Handwerker dann verschiedene spirituelle Werkzeuge, bei deren Gestaltung das LebensHolz entscheidend „mitredet“. Die Dryade ist sozusagen die Seele des Baumes, und sie kommuniziert direkt mit der Seele des Menschen in Bildern oder Worten. Ebenso wie bei Menschen gibt es auch bei Baumwesen solche, die „alt und weise" sind, und solche, die „nur alt" sind. Und so, wie es Menschen gibt, die sich nicht im geringsten für Bäume interessieren, gibt es auch Dryaden, die keinerlei Interesse an Menschen haben. Für den Preis eines LebensHolzes ist nicht seine Größe entscheidend, sondern sein „Ausbildungsstatus“ in der Anderswelt. LebensHolz ist ein großes Geschenk an uns Menschen, aber was haben die Bäume davon? Die Antwort ist Mobilität, denn der Klon, den ein Mensch beispielsweie in seinem LebensHolz-Anhänger um den Hals trägt, steht in ständiger Verbindung zu seinem Dryaden. Dieses Arrangement hilft also beiden Spezies, Mensch und Baum, bei ihrer spirituellen Entwicklung.
Literatur
Miranda Gray: Roter Mond: Von der Kraft des weiblichen Zyklus
Merlin Stone: Als Gott eine Frau war
Michael Kelly: Wyrdwood: The Story of Dusty Miller
Links
http://weiblichsein-wiederheiligung.weebly.com
http://livewood-lebensholz.weebly.com
www.dustys-lebensholz.de
Autorenvita Daniela Schobesberger lebt als freie Autorin in Linz/Österreich und beschäftigt sich seit vielen Jahren mit Schamanismus (Ausbildung bei der Foundation for Shamanic Studies). Sie hat zahlreiche Artikel in den Bereichen Astronomie und Raumfahrt veröffentlicht.
Der Text wurde in der Zeitschrift 'Connection: Shamanismus No 7' veroffentlicht.
von Daniela Schobesberger
Wer mit alten Bäumen zu sprechen, ihnen zuzuhören weiß, der erfährt die Wahrheit. (Hermann Hesse)
Einleitung Das Seminar „Die Rückverbindung zur weiblichen Schöpfungskraft mit dem Ritual der Wiederheiligung der Gebärmutter“ kann Frauen, die Verletzungen ihrer Weiblichkeit erleiden mussten, auf dem Weg zur Gesundung wesentlich helfen. Ich schildere, wie die schamanische Heilerin Claudia Miller dieses Ritual gestaltet und dabei auf einzigartige Weise mit Baumwesen in Form von „LebensHolz“ zusammenarbeitet.
Erwünschte Nebenwirkungen Das Ritual war eine wundervolle Erfahrung, wobei die positiven Nachwirkungen im Alltag erst nach und nach ans Tageslicht treten. Es tut sich sehr viel in Träumen seither, und alte Gefühle kommen hoch. Eines ist sicher: ich bin nicht mehr dieselbe wie vor dem Seminar. Ich spüre eine nie zuvor erlebte Verbindung zur Weiblichkeit, zur Urkraft der Erde und zur Göttin. Zum ersten Mal in meinem Leben bin ich wirklich stolz darauf, eine Frau zu sein. Ich trage seit dem Seminar Tag und Nacht meinen neuen LebensHolz-Kumpel ununterbrochen am Körper, nur beim Duschen nehme ich ihn ab. Bei der Hausarbeit summe ich ohne Unterlass Rituallieder, die meine fünfjährige Tochter mittlerweile perfekt nachträllert. Selbst eintönige Putzorgien kommt mir jetzt sinnvoll und wichtig vor. Im hektischen Stadtleben zehre ich von dem Riesenvorrat an Umarmungen, Berührungen und lieben Gesten. Faszinierend fand ich die geballte Frauenpower und die nahezu telepathisch anmutende Organisation der notwendigen Arbeiten unter den teilnehmenden Frauen. Das gemeinsame Singen von Kraftliedern über die Göttin und „Mutter Erde“ abends rund ums Lagerfeuer haben einen bleibenden Eindruck hinterlassen.
Meine eigene Wieder-heil-igung Als ich mich zum Seminar bei Claudia Miller anmeldete, stürzten mich die rätselhaften Anweisungen, was alles mitzubringen sei, in flüchtige Zweifel. Eine Blume für den Tempel der Göttin, und für das Ritual am Sonntag ein Kleid mit einem Ausschnitt bis zum Herzen, was tat ich da eigentlich? War ich hier wirklich richtig, nachdem mir die Schulmedizin außer operativen Eingriffen keine Alternativen zur Heilung meiner Gebärmutter anbieten konnte? Gleich nach dem Ankommen sammle ich Blütenköpfe in eine Wasserschüssel, die das ganze Wochenende lang unseren „Altar“ verschönern wird. Claudia weist mich an, dies im Einklang mit der Natur zu machen, das heißt die Blume vorher zu fragen, ob sie mitkommen will, und zum Ausgleich ein Haar dazulassen. (Später beim Abendessen will ich von Claudia wissen, ob ihr Mann Dusty 14. nach dem Äste-Schneiden auch irgendwelche „Opfer“ hinterlässt. Nein ! Denn viele Dryaden sind ganz begierig, mit den Menschen zusammenzuarbeiten.)
Der Freitag Abend und der ganze Samstag dienen zur Vorbereitung auf das eigentliche Ritual am Sonntag. Erwähnenswert ist, dass man nichts von seiner eigenen Leidensgeschichte erzählen muss, um den Segen des Rituals zu erhalten. Wir erleben geführte Meditationen in den „Tempel der Göttin“, die reinigend und entlastend wirken. Manche der dabei aufkommenden Bilder und Gefühle sind so wunderschön, dass ich liebend gerne dort geblieben wäre! Am Samstag Nachmittag sind Einzelgespräche mit Claudia dran. Ich empfange wertvolle Anregungen für meinen stressigen Alltag mit zwei Kindern und gebe mich anschließend ganz der Aura-Reinigung hin, die Claudia mit ihren LebensHolz-Messern bewerkstelligt. Dabei wird natürlich nichts Physisches entfernt: „Diese Messer sind absolut harmlos. Sie helfen dabei, Dinge wegzuschneiden, die wir nicht mehr brauchen oder die uns daran hindern, unser Schicksal zu erfüllen.“ Während dieser Heilsitzung darf ich zum ersten Mal ein Stück LebensHolz in meinen Händen halten, ich fühle mich privilegiert. LebensHolz am „Altar“, LebensHolz bei der Aurareinigung: aus Claudias heilsamem Wirken lassen sich die zahlreichen „Baumfreunde“ nicht mehr wegdenken, sie sind untrennbar mit ihrer Arbeit verbunden.
Am Sonntag geht es dann ans Eingemachte. Die Zeremonie selbst ist die wundervollste, die ich je erlebt habe. Eine ganz in weiß gekleidete Claudia mit wallendem Haar empfängt uns im „Tempel“. Der Raum ist liebevoll vorbereitet: auf dem Boden in der Mitte befindet sich nach wie vor unser bisheriger „Altar“. Diesen hat Claudia durch einen Tischaltar ergänzt, der entlang einer gemütlichen Liege steht. Zuerst waschen mir meine „Schwestern“ rituell die Hände und Füße. Ich mache es mir auf der Liege bequem und spüre eine wohlige Vorfreude. Claudia spricht als „Priesterin der Göttin“ rituelle Worte der Heilung, die wie Balsam auf der Seele sind, reinigt mich mit Rauch, wischt symbolisch Tränen weg und ölt das Herz mit einem zauberhaften Duft, der noch Tage später an meinem Kleid haftet und den ich bin heute nicht auswaschen möchte.
Wenn eine Frau das Bedürfnis hat, sich mit der Männlichkeit wieder zu versöhnen, kann sie dies im Anschluss tun. Dusty agiert als Stellvertreter für alle Männer. Ich bin sehr gerührt, als er mich um Vergebung für all das bittet, was mir durch Männer bewusst oder unbewusst angetan worden ist. Die Freundschaft zwischen Frauen und Männer soll dadurch erneuert und bestärkt werden. Dusty erfüllt seine Aufgabe mit Bravour und wird hierauf in unseren Frauenkreis integriert und dankbar besungen. Danach geht es mir einfach nur gut, ich bin glücklich und entspannt und nehme diese Stimmung mit nach Hause zu meiner Familie.
Neuweihung der Gebärmutter und Aussöhnung zwischen den Geschlechtern Dolores Ashcroft Nowicki, Leiterin einer englischen Mysterienschule, ersann das Ritual ursprünglich, um sexuell missbrauchten Frauen zu helfen. Mittlerweile ist klar, dass das Heilpotential die verletzte Weiblichkeit auf vielfältigen Ebenen umfasst, und dass es darüber hinaus einen wichtigen Beitrag zur Aussöhnung zwischen Frau und Mann leisten kann. Krankheit, Operationen, sexueller Missbrauch, Tod- oder Fehlgeburten und Abtreibungen sind allesamt Indikatoren für eine „Entweihung“ der Gebärmutter, jener heilige Raum in jeder Frau, in dem Schöpfung stattfindet. Dieser heilige Raum soll gereinigt und neu geweiht werden, so dass die Frau ihre Ganzheit wieder spüren kann. Aber auch Wunden auf psychischer Ebene, die das Patriarchat mit sich brachte, sollen kuriert werden. Denn einst war die Gebärmutter der Göttin geweiht, und Männer verehrten die Göttin in jeder Frau, war sie doch die Manifestation der weiblichen Energie und Lebensbringerin. Die Menschen beteten selbst unseren Planeten an, da dieser alles Leben schafft und erhält. Leider hat dieser respektvolle Umgang mit Mutter Erde unter der darauffolgenden patriarchalischen Sichtweise enorm gelitten, und die Auslöschung der Göttin zugunsten eines männliches Gottes bedeutete natürlich einen herben Rückschlag für die Frauen. Die Weiblichkeit wurde von den Männern nicht mehr auf dieselbe Art geschätzt wie zuvor, Respektlosigkeit war die Folge.
Schluss Aus meiner Sicht ist es an der Zeit, die Existenz des „Rituals zur Wiederheiligung der Gebärmutter“ einer breiteren Öffentlichkeit zur Kenntnis zu bringen. Die Ehrung der Weiblichkeit geht im stressigen Alltag der Kernfamilien so sehr unter, Funktionieren steht größtenteils auf der Tagesordnung. Dieses Seminar macht bewusst, wie schön Frausein eigentlich sein kann, und wie jede Frau sich mit ihrer Weiblichkeit und der ihr innewohnenden Kraft verbinden kann.
Rituallieder
Wir alle kommen von der Göttin
und zu ihr kehren wir zurück
wie ein Regentropfen
fließt zurück in den Ozean
Huf und Horn
Huf und Horn
Was da stirbt wird neugeborn
Gras und Korn
Gras und Korn
Was vergeht, beginnt von vorn
Sister, sister
let me tell you how I feel
You have given me so much pleasure
I love you so
Kasten LebensHolz (Dryaden) Claudia lebt mit ihrem Mann Dusty Miller 14. in der Grafschaft Kent im Süden von England, wo es noch uralte Wälder mit Bäumen gibt, die mehrere tausend Jahre alt sein sollen. Dusty ist ein bekannter Baumschamane, dessen Familienclan schon seit der letzten Eiszeit mit den Baumwesen, Dryaden genannt, zusammenarbeitet. Dabei stellen die Baumgeister ihre Weisheit und Hilfe den Menschen in Form von LebensHolz zur Verfügung. Die Erzeugung dieses besonderen Holzes ist nur möglich durch die jahrtausendelange Zusammenarbeit der Dryaden mit den Dusties über mehrere Lebenszeiten hinweg, wodurch ein gegenseitiges, vollkommenes Vertrauen entstanden ist. Das höhere Selbst eines Baumes sorgt dafür, dass ein Ast, den Dusty auf seine Bitte hin abschneidet, von einem Klon einer wilden Dryade besiedelt ist. Daraus schafft der Handwerker dann verschiedene spirituelle Werkzeuge, bei deren Gestaltung das LebensHolz entscheidend „mitredet“. Die Dryade ist sozusagen die Seele des Baumes, und sie kommuniziert direkt mit der Seele des Menschen in Bildern oder Worten. Ebenso wie bei Menschen gibt es auch bei Baumwesen solche, die „alt und weise" sind, und solche, die „nur alt" sind. Und so, wie es Menschen gibt, die sich nicht im geringsten für Bäume interessieren, gibt es auch Dryaden, die keinerlei Interesse an Menschen haben. Für den Preis eines LebensHolzes ist nicht seine Größe entscheidend, sondern sein „Ausbildungsstatus“ in der Anderswelt. LebensHolz ist ein großes Geschenk an uns Menschen, aber was haben die Bäume davon? Die Antwort ist Mobilität, denn der Klon, den ein Mensch beispielsweie in seinem LebensHolz-Anhänger um den Hals trägt, steht in ständiger Verbindung zu seinem Dryaden. Dieses Arrangement hilft also beiden Spezies, Mensch und Baum, bei ihrer spirituellen Entwicklung.
Literatur
Miranda Gray: Roter Mond: Von der Kraft des weiblichen Zyklus
Merlin Stone: Als Gott eine Frau war
Michael Kelly: Wyrdwood: The Story of Dusty Miller
Links
http://weiblichsein-wiederheiligung.weebly.com
http://livewood-lebensholz.weebly.com
www.dustys-lebensholz.de
Autorenvita Daniela Schobesberger lebt als freie Autorin in Linz/Österreich und beschäftigt sich seit vielen Jahren mit Schamanismus (Ausbildung bei der Foundation for Shamanic Studies). Sie hat zahlreiche Artikel in den Bereichen Astronomie und Raumfahrt veröffentlicht.
Der Text wurde in der Zeitschrift 'Connection: Shamanismus No 7' veroffentlicht.